Die Gewinner:innen 2024: „The Tap“ aus NRW
Dank Brauchwasser weniger Wasser brauchen – die Gewinner:innen des DGPS 2024 des Teams „The Tap“ aus NRW im Interview.
Gerade in Zeiten der Klimakrise und Dürren ist Wasser eine kostbare Ressource. Innovative Ideen, die dabei helfen, Wasser zu sparen, sind so gefragt wie nie. Mit ihrem cleveren Wasserhahnsystem „The Tap“ haben drei Schülerinnen aus Bedburg eine Lösung gefunden, mit der Nutzer:innen direkt an ihrer Spüle eine Entscheidung für mehr Nachhaltigkeit treffen können: „The Tap“ bietet die Möglichkeit, nur leicht verschmutztes Abwasser zur erneuten Benutzung – etwa zum Blumen gießen – zu speichern. Im Interview erzählen Jennifer, Marie-Charlotte und Sarah von ihrer Idee.
Wasserhähne sind Teil unseres Alltags – auf die Idee, dieses Gerät neu zu denken, kommen aber wohl die wenigsten. Was hat euch motiviert?
Wir leben in sehr herausfordernden Zeiten. Wasserknappheit ist ein Problem, das uns alle betrifft, weil jeder täglich Wasser verbraucht. Wir wollten eine Lösung anbieten, die für jeden alltagsintegriert nutzbar und vor allem finanzierbar ist. Aus der anfänglichen Skizze entwickelten wir ein immer präziseres Produkt.
Ihr seid drei Personen im Team: Wie lief eure Zusammenarbeit?
Wir kennen uns seit dem Lateinunterricht in der 7. Klasse und sind auch neben dem DGPS befreundet. Im Findungsprozess hat sich schnell gezeigt, wer welche Talente einbringen kann. Wir ergänzen uns gegenseitig und sind in der Spielphase weiter zusammengewachsen.
Was war euer größtes Learning im gesamten Prozess?
Der gesamte Prozess an sich war schon eine prägende Erfahrung für uns drei. Neben dem Finanzplan war auch die Aufgabe rund um den Pitch sehr lehrreich. Wir konnten aber auch viel Neues über Markt, Branche und unternehmerische Verantwortung lernen.
Euer Live-Pitch beim Bundesfinale hat die Gründer:innen-Jury begeistert. Ihr wart souverän, sympathisch und mitreißend. Wie habt ihr euch auf den Pitch vorbereitet?
Während der Spielphase haben wir schnell gemerkt, dass viele sich nichts unter einer Wasserhahnkartusche vorstellen können. Da unser USP ein technisches Produkt ist, war es uns sehr wichtig ein Modell zur Veranschaulichung zu bauen. Außerdem wollten wir den Pitch so lebendig wie möglich gestalten und die Leidenschaft für unser Unternehmen in den Vordergrund stellen.
Wie war der Moment, als ihr erfahren habt, dass ihr unter den Top Ten seid – und habt ihr damit gerechnet, dass es Platz eins werden könnte?
Überwältigend. Wir wussten, dass die Nachrichten zu den Top Ten an diesem Tag verschickt wurden, deshalb waren wir den ganzen Tag über hoffnungsvoll nervös. Als die E-Mail dann tatsächlich am Abend kam, war die Freude natürlich riesig und wir haben direkt telefoniert!
Für Hamburg haben wir uns eine Platzierung in den TOP 3 vorgenommen und dementsprechend Zeit in unseren Pitch gesteckt. Das wir jetzt Bundessieger sind, bestätigt die Mühe und Zeit, die wir investiert haben.
Bei eurem Live-Pitch konntet ihr die Jury mit einem ersten Prototypen begeistern. Wie geht es jetzt weiter: Plant ihr, eure Idee in die Tat umzusetzen?
Erstmal freuen wir uns über unser Abitur und die Siegerehrungen in Düsseldorf und Berlin. Gerade eröffnen sich für uns viele Möglichkeiten, für die wir sehr dankbar sind.